Innovative Projekte

Laufende Projekte

Ziel des Projekts ist es alternative Methoden zur Entkeimung von pflanzlichen Lebensmitteln und deren Folgeprodukten zu entwickeln bzw. bestehende Methoden so zu verändern, dass diese unter Prämisse der Akzeptanz des Handels und des Konsumenten sowie unter Wahrung der gesetzlichen Anforderungen eingesetzt werden können. Produktseitig gibt es hier einige Einschränkungen für die üblichen Haltbarkeitsmachungsverfahren. Thermische Verfahren können zum Beispiel aufgrund unerwünschter sensorischer Auswirkungen nur teilweise eingesetzt werden.
Die Neuheit des Projekts ergibt sich aus dem Ansatz vorhandenes Wissen aufzugreifen und dieses durch Innovation an den Stellen der bekannten Wirksamkeitslücken in einem praxisbezogenen Ansatz zu verbessern. Dazu werden produkt- und aufgabenspezifische technologische Subziele definiert wie beispielsweise die Entwicklung einer Dekontaminationsmethode gegenüber Clostridien und deren Sporen ohne Einsatz von Autoklavenmethoden bei Soja- und Kichererbsenbasis.
Die Ergebnisse der einzelnen Verfahren sollen durch regelmäßigen Austausch wechselseitig zur Weiterentwicklungen und letztlich zu effektiven Bekämpfungsstrategien für pathogene Gefahren bei Obst- und Gemüseprodukten mit den Themenschwerpunkten Kontaminationsrisiko Waschwasser, Keimreduktion ohne Temperatureinwirkung, Keimreduktion durch schonende Erhitzungsmethoden und Rezepturoptimierung ohne Konservierungsmittel durch Hürdentechnologie führen.

MOSH (gesättigte Mineralöle) und MOAH (aromatische Mineralöle) sind chem. Verbindungen, welche aus unterschiedlichsten Eintragungsquellen in ein Lebensmittel gelangen können. MOSH kann sich im Körper ansammeln und Granulome bilden. MOAH beinhaltet viele Verbindungen, welche noch nahezu unerforscht sind und vermutliche mutagene und karzinogene (krebserregende) Substanzen beinhaltet. Von der Thematik betroffen sind Verpackungen und diverse Lebensmittel.

Weder für MOSH noch MOAH gibt es derzeit gesetzliche Grenzwerte für deren Auftreten in Lebensmitteln. Die derzeit eingesetzten Methoden zur Ermittlung von MOSH/MOAH liefern oft falschpositive Befunde. Ziel ist die Entwicklung einer Schutzstrategie gegen MOSH / MOAH für die österreichische Lebensmittelbranche.

Ziel des Projekts ist die Analyse, Kontrolle und Verbesserung der Hygienesituation in der Produktionsumgebung unter besonderer Berücksichtigung der Produktions-, Lüftungs- und Gebäudetechnik. Hierzu zählen neben der Umsetzung auf der anlagenbaulich-technischen Seite ebenfalls Studien in lebensmittelverarbeitenden Unternehmen zur Anwendung und Optimierung von Reinigungs- und Dekontaminationskonzepten in Verbindung mit der Etablierung von innovativen, robusten und schnellen Keimnachweis- und Trackingverfahren.  

 

Die Projektziele umfassen eine Steigerung der Produktionseffizienz durch innovative Nachverfolgung von Keimausbreitungswegen mittels neuer Verfahren, verkürzte Standzeiten für Reinigung und Desinfektion, die Steigerung der Produktsicherheit sowie den know-how Aufbau und die Kompetenzentwicklung im Bereich der Produktions- und Gebäudetechnik für Lebensmittelverarbeiter und Anlagenbauer und damit die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich.

Aus den gewonnenen Ergebnissen werden schließlich Empfehlungen als Basis zur Erstellung von Leitlinien für die Branche abgeleitet.

Abgeschlossene Projekte

Der Risikofaktor der humanpathogenen Keime in Lebensmitteln und vor allem in Fleisch und Fleischwaren stellt heutzutage eine der häufigsten Ursachen für betriebsinterne Warensperren wie auch für öffentliche Rückrufaktionen dar. Im Vorfeld nicht kalkulierbare wirtschaftliche und gesundheitliche Folgen eines lebensmittelbedingten Krankheitsausbruchs haben die For-schung in den letzten Jahren mit einer Vielzahl von möglichen Ansätzen auf dieses Problem reagieren lassen. Allerdings konnten nur wenige der Verfahren bis heute standardisiert und in ihrer Wirksamkeit ausreichend geprüft werden. Im vorliegenden Branchenprojekt wurden da-her innovative Lösungsansätze für die Problemkeime Listeria monocytogenes, Salmonella spp., Campylobacter spp. und EHEC in Fleischwaren evaluiert. Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden in der vorliegenden Publikation der gesamten Branche zur Verfügung gestellt. Primär wurden die Produktgruppen Frischfleisch (mariniert), Geflügel, Fisch, Koch- und Rohpökelwaren, Rohwurstwaren, Brüh- und Fleischwürste im Projekt behandelt.

Projektzeitraum 01.01.2012 – 28.02.2014

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Ausgangspunkt für das vorliegende Projekt ist das durch die FFG genehmigte und mit Ende März 2014 abgeschlossene, zweijährige Branchenprojekt „Pathogene Keime“ (FFG Projekt Nr. 835133 und 840462). In diesem Projekt wurden Primärkontaminationen sowie Eliminie-rungsmethoden von pathogenen Keimen auf Fleischwaren erforscht und validiert.
Die daraus entstandenen Maßnahmen und Empfehlungen tragen zu einer signifikanten Ver-ringerung des Keimdrucks bei. Um eine wirklich umfassende Keimverhinderungsstrategie für österreichische Fleischwaren zu schaffen, mussten neben den Möglichkeiten zur Eliminierung von Kontaminationen durch Herstellungsverfahren nun auch die Möglichkeiten zur Verhinde-rung von Rekontaminationen mittels Prozess- und Anlagendesign bei der Herstellung von Fleischwaren erforscht werden. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die pathogenen Keime Listeria monocytogenes, Salmonella ssp., Campylobacter ssp., Staphylococcus aureus sowie EHEC gelegt.
Besonders über das Zusammenspiel der unterschiedlichen Kontaminationsfaktoren und deren Wechselwirkungen auf Produktionsanlagen waren zum Start des Projekts noch wenig fundierte und validierte Erkenntnisse vorhanden. Dieser Punkt stellte daher auch einen Schwerpunkt der technischen Zielsetzungen dar.

Projektlaufzeit: 01.05.2014 – 30.06.2017

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Relevante aktuelle Forschungsfragen im Bereich des Ohmschen Erhitzens konnten im Zuge des zweijährigen CORNET Collective Research Projekts „volTECH“ untersucht werden. Es handelte sich dabei um ein länderübergreifendes Projekt, bei dem erfolgreich mit der Technischen Universität Berlin (TUB; Berlin, Deutschland) sowie der University of Chemistry and Technology (VSCHT; Prag, Tschechische Republik) zusammengearbeitet wurde.  

Ziel des CORNET Projektes war die Untersuchung der volumetrischen Haltbarmachungsverfahren Ohmic Heating und hydrostatischer Hochdruck (HPP) zur schonenden Behandlung von Lebensmitteln. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Verbesserung der Lebensmittelqualität sowie der Verminderung von Prozesskontaminanten (neoformed contaminants). Speziell wurden auch praktische Anwendungsmöglichkeiten der innovativen Technologien in der Lebensmittelindustrie evaluiert.

Projektlaufzeit: 07.2017 – 12.2019

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Bei Campylobacter handelt es sich um ein Bakterium, das jährlich in Österreich zu ca. 5000 lebensmittelassoziierten, Erkrankungen führt und besonders häufig in Geflügel (lebende Tiere, Fleisch) zu finden ist. Den Möglichkeiten im Schlacht- bzw. Zerlegeprozess Campylobacter einzudämmen sind gesetzliche und technologische Grenzen gesetzt (Desinfektionsverbot von Schlachtkörpern, sensorische Veränderungen bei zu starker Erhitzung in Brühbädern). Darum ist es wichtig den Infektionsdruck in der Geflügelmast zu senken. Im von der FFG geförderten Projekt „CampControl“ wurden Interventionsmaßnahmen zur Reduktion von Campylobacter in Geflügel-Mastbetrieben getestet. Neben den Projektdienstleistern Hygienicum GmbH, AGES GmbH, August Staudinger & Partner GmbH und FFoQSI GmbH unterstützten die AMA Marketing GmbH und der QGV das Projekt durchgehend. Insgesamt nahmen fünf österreichische Schlachtbetriebe und in Summe 47 ihrer Mäster am Projekt teil.

Aus der Gesamtheit der zu den Schlachthöfen liefernden Mastbetrieben wurden Testbetriebe ermittelt. Bei allen potenziellen Testbetriebe wurden im Zuge eines Vor-Ort Besuches Betriebsdaten erhoben (Stallkapazitäten, Wasserversorgung, Mistlagerung etc.) und Proben gezogen. Ziel war es Betriebe zu definieren, die häufig Campylobacter positiv sind und wenig Biosicherheitsmaßnahmen einsetzen, um möglichst großes Potential durch die gesetzten Interventionsmaßnahmen ableiten zu können. Bei diesen Betrieben wurden zuerst einzelne Maßnahmen getestet. Die aussichtsreichsten Interventionen wurden dann zeitgleich als Kombination in Betrieben angewendet und gemeinsam überprüft. Die Ergebnisse wurden jeweils mit Referenzställen verglichen, die nicht an Interventionsmaßnahmen teilnahmen. Insgesamt gibt es zu 263 Zeitpunkten Untersuchungen bei Betrieben. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem anwenderfreundlichen Leitfaden zusammengefasst. Dieser steht Ihnen kostenlos zur Verfügung. Uns war es besonders wichtig im Projekt leicht umsetzbare, kostengünstige und detaillierte Maßnahmen zu definieren die jeder anwenden kann. Der Leitfaden ist ergänzende zum bereits bestehenden Best Practice Handbuch aus dem EU Projekt „CamChain“ zu sehen, bei dem für Österreich die AGES GmbH die Projektleitung übernahm. Beide Leitfäden sowie das Disseminationspapier stehen kostenfrei zum Download bereit. 

Projektlaufzeit: 04.2017-03.2021

Disseminationspapier hier downloaden.

Leitfaden hier downloaden.

Best Practice Handbuch aus dem EU Projekt Camchain hier downloaden.

Projekte in Planung

Genauere Details werden schon bald hinzugefügt.

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